ABOUT

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Beginn

Grämsn (bürgerlich: Konstantin Gramalla, geboren 1984) ist ein bayerischer Musiker, Rapper und Producer, der seit über zwei Jahrzehnten zu den prägenden Stimmen der süddeutschen Hip-Hop-Kultur zählt. Seine musikalische Reise begann Ende der 1990er-Jahre, als er mit 14 Jahren erste Reime schrieb – maßgeblich beeinflusst vom ersten großen Deutschrap-Boom.

In den Jahren danach fand er sich mit Monaco Fränzn und DJ Spliff in der Formation Doppel D wieder – einer der ersten Crews, die konsequent bayerischen Dialekt mit authentischem Rap verbanden. In einer Zeit, in der Hochdeutsch in der Szene Standard war, setzten Doppel D ein Zeichen: Mundart kann modern klingen, grooven, kritisieren und feiern – mit Haltung, Humor und Bass.

2009 veröffentlichten sie das Album „B-aYa-N“ – heute ein Klassiker bayerischer Subkultur und ein echter Meilenstein für den süddeutschen Rap. Mit wuchtigen Beats, politischer Satire, Lokalkolorit und sprachlicher Raffinesse zelebrierte das Album ein Bayern jenseits von Trachten-Kitsch – kantig, laut, nach vorn gerichtet. Die Platte gilt heute als Pionierwerk des Dialektrap und öffnete vielen nachfolgenden Acts die Tür, in der eigenen Sprache Rap zu wagen.

Solo

In den 2010er-Jahren verlagerte Grämsn seinen Fokus auf Soloprojekte. Sein Album „84/14“ (2014) erzählte von ausklingender Jugend, Entwicklung und musikalischem Reifungsprozess – introspektiv, persönlich, aber nie verkopft.

Ein Höhepunkt seines Schaffens folgte 2018 mit „Requiem“, einem dichten und atmosphärischen Album über Selbstsuche, gesellschaftliche Themen und seine lebenslange Beziehung zur Hip-Hop-Kultur. Die ausverkaufte Releaseparty im Münchner Club Milla war ein Beleg seiner künstlerischen Relevanz weit über Niederbayern hinaus.

Neben seinen eigenen Alben kollaborierte Grämsn immer wieder mit gleichgesinnten und befreundeten Künstler:innen, darunter Weeh78, Maniac, BBou, DJ Explizit, Cap Kendricks, Grasime, Roger Rekless und einigen mehr.

2020 begann er unter dem Namen Gramington ein paralleles Künstlerprojekt. Die EP „PHASE01“ markierte eine stilistische Erweiterung: Gesang statt Rap, Synthies statt Sample-Boom-Bap – ein organischer Übergang in Richtung moderner, internationaler Urban-Sounds, ohne seine Herkunft zu verleugnen.

Heute

2024 veröffentlichte Grämsn zusammen mit Franz Spencer das Kollaboalbum „Homies“ – ein musikalisches Manifest langjähriger Freundschaft, geprägt von Melancholie, Zwischenmenschlichem und scheppernden Drums. Es zeigt einen Grämsn, der gereift, reflektiert – und dabei trotzdem locker geblieben ist.

Heute steht Grämsn für stilistische Offenheit, konsequente Authentizität und eine klare Haltung. Seine Wurzeln im Dialektrap und seine Offenheit gegenüber musikalischem Wandel machen ihn zu einem der einflussreichsten bayerischen Künstler seiner Generation. Seit über 25 Jahren gibt er der Subkultur zwischen München, Mundart und Mikrofon eine ehrliche Stimme – laut, eigen, unverwechselbar.